Katzenernährung

Kastration

Ernährung

Impfungen

 

 

 

Es gibt viele, die sich mit dem Thema Katzenernährung noch nicht beschäftigt haben, vor allem da erst durch des Medium Internet die Möglichkeit vorhanden ist, sich schnell und umfassend zu informieren.

Ich selber habe vor etwa 5 Jahren aus aktuellem Anlass - meine Kätzin Dany hatte immer wieder Durchfallprobleme - begonnen, mich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen. Dabei musste ich zu meinem großen Erstaunen feststellen, dass die meisten Fertigfutter und hier vor allen Dingen die Nassfuttersorten aus den Supermärkten aus minderwertigen Tierabfällen und Soja hergestellt werden und neben für den Menschen verbotenen, weil krebserregenden Antioxidantien (Konservierungsstoffe, die das Ranzigwerden von Fetten verhindern) auch noch Caramel und Zucker (?!) im Katzenfutter enthalten.

Nachfolgend einige Infos, die ich selber zusammengetragen habe. Und mein persönlicher Fazit, wie ich heute meine Katzen ernähre. Dies soll nur eine Anregung sein, die eigene Katzenernährung zu überdenken. Eine gesunde, glückliche Katze benötigt neben vielen Streicheleinheiten und wenig Stress unbedingt auch eine artgerechte Ernährung.

Auf der Internet-Seite von Margitta Graeve www.savannahcat.de finden Sie sehr umfangreiche Informationen über die Ernährung und das Selberzubereiten von katzengerechter Nahrung. Die Autorin emphielt, die Seiten zum Thema auf Homepage der Reihe nach zu lesen, besonders denjenigen, die sich noch keine Gedanken über Rohernährung gemacht haben oder diese sogar ablehnen. Denn wenn man mittendrin anfängt, versteht man oft als Unwissender die Zusammenhänge nicht.

Für mich kommt eine rein selbsthergestellte Nahrung nicht infrage, weil ich mir bis heute nicht zutraue, das wirklich richtige Mischungsverhältnis dauerhaft hinzubekommen. Fertigfutter-Hersteller können permament im Labor das richtige Mischungsverhältnis prüfen, ich selber kann mich nur auf durchschnittliche Tabellenwerte verlassen. Ausserdem ist der Zeitaufwand für mich zu groß. Von der Kostenseite betrachtet ist hochwertiges Dosenfutter oder selbstzubereitetes Futter gleichzusetzen.
Deshalb füttere ich heute meine Katzen nach folgendem Schema:

Hochwertiges Nassfutter zu etwa 60 %
Bei der Wahl des Futters wurde größter Wert auf die Zusammensetzung gelegt: Hochwertige Proteinquellen aus Muskelfleisch (besonders vom Huhn), qualitativ hochwertige und gut verdauliche Fette wie Hühner- oder Geflügelfett, Fischöl, Distelöl (unter dem Begiff "tierische Fette" werden in der Regel harte, schwer verdauliche Fette deklariert!). Tierische Nebenprodukte im Futter sollten erläutert sein und nur aus Innereien, Luftröhre, Euter, Magen/Pansen etc. bestehen und keinesfalls aus undefinierbarem Tiermehl. Pflanzliche Nebenerzeugnisse sollten nur in geringen Mengen und aus Getreide und Gemüse wie Mais, Reis, Weizen, Karotten etc. bestehen, ähnlich wie der Mageninhalt einer Maus.
Lesen Sie die Etiketten aufmerksam durch. Wenn Sie dann noch weitere Frage haben oder das Etikett nicht alle Fragen beantwortet, schreiben Sie an den Hersteller bzw. die meisten Hersteller haben Homepages im Internet, wo genauere Deklarationen gegeben werden.

Bibiana hat offensichtlich geschmeckt :-)

 

Selbsthergestellte Nahrung zu etwa 20 %
Unsere Katzen erhalten Mahlzeiten aus rohem wie gegartem Fleisch:

1. Gekochte Hühnerherzen
Hühnerherzen oder Putenherzen (meine Katzen mögen lieber Hühnerherzen) mit einer möglichst salzarmen Brühe kurz aufkochen und abkühlen lassen. Abgekühlt MIT der Brühe anbieten. Unsere Katzen lieben es, zunächst die Brühe aufzulecken und fressen erst anschließend die Herzen.
Je nach Jahreszeit und Einkaufsquelle gebe ich auch die Herzen frisch, aber immer nur dann wenn ich mir möglichst sicher bin, dass Salmonelleninfektionen ausgeschlossen sind.

2. Rohes Hühnchen
Zum Beispiel bereite ich folgende Mahlzeit zu: 1 Hähnchenschenkel wird im Fleischwolf komplett (inkl. Haut, Knochen, Fuss etc.) zerkleinert. Zum Schluss gebe ich durch den Fleischwolf auch etwas rohes Gemüse wie Zucchini oder Möhren etc. und füge dem Futter noch Nahrungsergänzungen wie Taurin, Vitamin E, Lachsöl, Calcium und Kitty Bloom (eine Mischung aus diversen Vitaminen, Taurin, Mineralien usw.) zu.

3. Rohes Rind- oder Lammfleisch bzw. -Herz
Ich kaufe gerne beim Türken Lammhälse oder Lammfüsse, die ebenso mit den Nahrungsergänzungen (unter 2. beschrieben) zubereitet werden. In den Sommermonaten kaufe ich lieber Lamm und Rind wegen der Salmonellengefahr, wobei zu berücksichtigen ist, dass Katzen im allgemeinen weniger anfällig sind für Salmonellen als Menschen. Aber bei Jungtieren und/oder säugenden bzw. trächtigen Tieren würde ich hier nie ein Risiko eingehen und füttere sie eben lieber mit Rind oder Lamm bzw. gekochtem Hühnerfleisch.

4. Fisch
Hier greife ich meist auf filetierte Tiefkühlprodukte zurück. Der Fisch wird entweder roh mit den Nahrungsergänzungen Taurin, Kitty Bloom etc. zubereitet oder in Alufolie gewickelt mit Kräutern wie Thymian, Petersilie etc. kurz auf hoher Temperatur gegart und anschließend mit den Nahrungsergänzungen versehen. In jedem Fall ist es besser, das Futter kurz auf hohe Temperatur zu bringen als es lange verkochen zu lassen. Zwischendurch erhalten meine Katzen auch mal eine Dose Thunfisch (in Öl, der essentiellen Fettsäuren wegen), aber maximal 1 x pro Monat.

Auch Katzenkinder mögen sehr gerne rohes Fleisch - wie man sieht!

Fotos: Sesostris Red Rusty (Aby-o)

 

Hochwertiges Trockenfutter zu etwa 10 %
Hier haben wir uns nach intensiver Suche für die nur im Fachhandel erhältlichen Sorten entschieden. Auch hier sollte wie bei der Wahl des Nassfutters auf die Zusammensetzung geachtet werden (siehe oben). Für Trockenfutter spricht, dass die Nährstoffe in sehr konzentrierter Form enthalten sind. Durch die schonende Herstellung bleiben die Vitamine besser erhalten und es ist ein guter Träger der für Katzenhaut und -fell dringend benötigten essentiellen Fettsäuren.
Die Vorfahren unserer Katzen sind Wüstenkatzen, insofern ist die Katze von Natur aus sehr sparsam mit Wasser und trinkt nicht viel, zumal sie fast genügend Feuchtigkeit aus der Nahrung aufnimmt. Wenn nun viel Trockenfutter gefüttert wird besteht die Gefahr, dass die Katze nicht genügend trinkt. Es ist leider so gut wie unmöglich festzustellen, ob die Katze tatsächlich "genug" trinkt oder nicht, dass wird sich ggf. erst im Alter zeigen, falls die Katze dann zu Nieren- oder Harnwegsproblemen neigt. Deshalb bewirkt Trockenfutter eine Ansäuerung des Harns um der Harnsteinbildung vorzubeugen.
Aufgrund dieser Vor- und Nachteile von Trockenfutter stellt dies bei unseren Katzen nur einen kleinen Anteil an der Nahrungmenge dar und ist eher ein Leckerli, um auch mal einer mäkleligen Katze die Mahlzeit attraktiv zu machen.

Janine Söndgen & die Abessinier von Abimarin

© Copyright 2004 by Janine Soendgen (www.abimarin.de)