Wurst und Käse
Kennen Sie das: Vom Einkaufen gerade zurückgekehrt werden die frischen Lebensmittel wie Wurst und Käse im Kühlschrank verstaut. Und kaum schallt das Geräusch der sich öffnenden Kühlschranktür durchs Haus, da sind auch schon die Katzen da... Aladin, unser Kater kann gar nicht warten und rast schon fast hinein in den kalten Apparat. Unsere Kätzin Dany - etwas zurückhaltender - springt auf einen Stuhl und beginnt sofort laut jammernd den unmittelbar bevorstehenden Hungertod anzukündigen! „Also gut“ versuche ich sie zu beruhigen: „natürlich bekommt ihr etwas ab.“ Schließlich hole ich die Behälter mit den Wurf- und Käse- Überleibseln aus dem Kühlschrank, um sie zu spülen und neu zu befüllen. ‘Eigentlich sieht der Inhalt ja noch gut aus und alt ist er auch noch nicht - nämlich erst 3 oder 4 Tage', geht mir durch den Kopf. Also nehme ich die letzte Scheibe Fleischwurst, den übriggebliebenen „Anstandshappen“ meines Göttergatten, und reiche ihn - natürlich ordentlich zerkleinert - den hungrigen Mäulern hin. |
Also stelle ich das
vorbereitete Häppchen zu den Futternäpfchen, tue, als ob nichts
wäre und räume offensichtlich seelenruhig die Einkäufe
weg. Mittlerweile ist denn auch der Bub wieder zurückgekehrt und
ich versuche die weiter hungernden Katzen - denn die Futterreste von heute
früh kann man ja auch nicht mehr vertilgen - zu ignorieren, wobei
ich sie natürlich aus dem Augenwinkel heraus beobachte... Also gebe ich mich geschlagen: Ich nehme eine frische Scheibe Fleischwurst, die sich äußerlich wirklich nicht von der anderen, „alten“ unterscheidet und für mein - zugegebenermaßen deutlich funktionsärmeres - Riechorgan auch nicht anders duftet. Ich zerkleinere sie ebenso und rufe mit meinem Speziallockruf, bei dem sie immer wissen, daß es etwas Gutes gibt. Wie der Blitz kommen sie angerannt und fast noch schneller ist alles vertilgt.
Janine Söndgen |
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