Wurst & Kaese

Das Niemandsland

Ein liebevolles neues Zuhause

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Abys kennen und lieben lernen

 

Wurst und Käse

 

 

Kennen Sie das: Vom Einkaufen gerade zurückgekehrt werden die frischen Lebensmittel wie Wurst und Käse im Kühlschrank verstaut. Und kaum schallt das Geräusch der sich öffnenden Kühlschranktür durchs Haus, da sind auch schon die Katzen da...

Aladin, unser Kater kann gar nicht warten und rast schon fast hinein in den kalten Apparat. Unsere Kätzin Dany - etwas zurückhaltender - springt auf einen Stuhl und beginnt sofort laut jammernd den unmittelbar bevorstehenden Hungertod anzukündigen!

„Also gut“ versuche ich sie zu beruhigen: „natürlich bekommt ihr etwas ab.“ Schließlich hole ich die Behälter mit den Wurf- und Käse- Überleibseln aus dem Kühlschrank, um sie zu spülen und neu zu befüllen. ‘Eigentlich sieht der Inhalt ja noch gut aus und alt ist er auch noch nicht - nämlich erst 3 oder 4 Tage', geht mir durch den Kopf. Also nehme ich die letzte Scheibe Fleischwurst, den übriggebliebenen „Anstandshappen“ meines Göttergatten, und reiche ihn - natürlich ordentlich zerkleinert - den hungrigen Mäulern hin.


Und was passiert? Ein kurzes Schnüffeln und der Kater rennt zur Küche hinaus, woraufhin er sich sofort heftig schütteln muß. Und die Kätzin? Na, die rümpft die Nase und guckt mich mit erwartungsvollen Augen an: ‘Meine Nase verrät mir aber, daß Du etwas anderes eingekauft hast, Frauchen!’

Also stelle ich das vorbereitete Häppchen zu den Futternäpfchen, tue, als ob nichts wäre und räume offensichtlich seelenruhig die Einkäufe weg. Mittlerweile ist denn auch der Bub wieder zurückgekehrt und ich versuche die weiter hungernden Katzen - denn die Futterreste von heute früh kann man ja auch nicht mehr vertilgen - zu ignorieren, wobei ich sie natürlich aus dem Augenwinkel heraus beobachte...
Es dauert nicht lange, da erbarmt sich Dany und geht dann doch mal am Napf gucken: Sie schnüffelt und schnüffelt, hockt sich hin, starrt versonnen auf das vermeintliche Leckerchen. Dann erhebt sie sich und scharrt minutenlang kreuz und quer über das Tellerchen hinweg. Das unterliegende Set verschiebt sich und der Teller rutscht geräuschvoll auf den Fliesenboden.
Aladin ist unterdessen schon mal in die angrenzende Speisekammer gegangen und verfolgt dort die Aktivitäten der Umgebung. Mit dem einem Ohr jedoch horcht er der Geräuschkulisse unserer Dany, die ihm verrät, daß sich das zum Napfkommen im Moment nicht lohnt.

Also gebe ich mich geschlagen: Ich nehme eine frische Scheibe Fleischwurst, die sich äußerlich wirklich nicht von der anderen, „alten“ unterscheidet und für mein - zugegebenermaßen deutlich funktionsärmeres - Riechorgan auch nicht anders duftet. Ich zerkleinere sie ebenso und rufe mit meinem Speziallockruf, bei dem sie immer wissen, daß es etwas Gutes gibt. Wie der Blitz kommen sie angerannt und fast noch schneller ist alles vertilgt.


WER denn hier mal wieder WEN erzogen?!

Janine Söndgen
Erschienen im Aby & Somali Club Journal Ausgabe 4/1997

Copyright: 2003/Janine Soendgen/www.abimarin.de

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