IC Aladin von Abimarin

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Aladin von Abimarin

Als ich als erstes Kind meiner Mama am 15. September 1995 das Licht der Welt erblickte, rissen sich gleich alle um mich - und eigentlich ist das bei uns zu Hause bis heute so geblieben.
Warum man sich um mich riß, fragen Sie? – Na, zuerst wußte ich auch nicht, was diese Riesenkatzen, „Menschen“ genannt, dauernd von mir wollten, wenn sie mich hochhoben und mir auch noch den Schwanz hochhielten. Bis ich dann verstand: „Bube“ oder „Mädel“, war die Frage. Blöde Frage – ist doch klar: Ich bin Aladin, der erste Katermann im Hause von Abimarin!

 

Die erste Zeit war ich dann aber doch etwas traurig – ich hatte leider keine Geschwister. Aber dafür hat meine Mama ganz viel mit mir gerauft und wenn die müde war, dann gab es ja auch noch Herrchen und mein heißgeliebtes Frauchen. Der durfte und darf ich nämlich immer bei der Hausarbeit helfen. Früher liebte ich besonders das „Besenreiten“ oder „Staubsauger anpirschen“. Heute habe ich mich mehr aufs Nachlaufen und aufs „Bettenmachenboykottieren“ spezialisiert. Und seit neuestem heißt meine Leidenschaft „die höchsten Gipfel der Möbel erklimmen“. Und darin bin ich Meister bei uns. Gerade die Kleinen beneiden mich darum...

Daß ich wohl ein recht stattlicher Kerl geworden bin haben mir - zum meinem großen Leidwesen - die Richter auf den Katzenaustellungen bis zum Titel „Internationaler Champion“ bestätigt. Dann hatte mein Frauchen endlich ein einsehen: Schließlich hasse ich allen voran das Autofahren; mir wird augenblicklich schlecht und ich gebe dann einfach alles wieder von mir. Frauchen hat deshalb auch jetzt eine Tierdoktorin ganz in der Nähe gefunden (etwa 1 km), aber für mich ist selbst die Fahrt dorthin eine Tortur. Außerdem bin ich auch nicht so für Fremde. Ich gucke mir lieber selbst die Leute aus, die mich anfassen dürfen und das darf noch lang nicht jeder! Oder mögt Ihr von jedem jederzeit angefaßt werden?!

Aber meine Familie liebe ich abgöttisch und zu meinem Frauchen habe ich grenzenloses Vertrauen. Irgendwann hatte ich so eingehend nach Mädchen gerufen und ihnen auch gleich meine Duftmarke offenbart, daß ich eines Tages zur Tierdoktorin gebracht wurde. Die gab mir mit einem fruchterregenden spitzen Gegenstand einen Stich und ich schlief ein und träumte von süßen Kätzinnen... Seitdem habe ich gar keine Duftmarke mehr und auch gar kein Bedürfnis mehr sie zu versprühen – bekomme also auch keinen Ärger mehr mit Herrchen und Frauchen. Aber es hat so fürchterlich gejuckt – dahinten!!! Also hab ich geleckt und geleckt und geleckt.

Irgendwann hatte ich dann mit meiner rauhen Zunge sowas komisches weißes (einen Samenstrang!) aus dem Hodensack gezogen. Als Frauchen das sah, war sie total erschrocken und ich nun natürlich auch! Und dann mußte ich schon wieder zur Doktorin. Frauchen hielt mich und ich hielt ihren Daumen fest zwischen meinen Zähnen – hab natürlich, obwohl ich so Ping (Schmerzen) hatte, nicht zugebissen – und das Weiße wurde zurückgeschoben und ich wurde genäht.
Aber diesen blöden Faden hatte ich auch schon bald wieder weggeleckt.

Nun ist nicht nur Gras über die Sache sondern auch schon wieder Fell über meine edlen Teile gewachsen. Heute darf ich was ich früher nicht durfte: Die anwesenden Katzendamen nach Herzenslust beglücken – und den Gefallen tue ich ihnen selbstverständlich!

 

Nachtrag

Im vergangenen Jahr wurde Aladin zusehends schmaler und so ließen wir wieder ein Blutbild machen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Sowohl seine Leber- als auch seine Nierenwerte waren sehr schlecht. Eine medikamentöse Behandlung war nicht möglich, da entsprechende Medikamente über Leber oder Niere verstoffwechselt werden. Somit blieb uns nur die Ernährungsumstellung auf Nierendiätfutter. Dies nahm er zunächst sehr gut an. Nach einiger Zeit verweigerte er dies aber und dann beschlossen wir, ihn fressen zu lassen, was und wann immer er mochte. Er hat es sehr genossen, so auf meinem Schoß sitzend zu fressen. Schmusen war nun noch wichtiger und er genoß die schöne Zeit mit uns. Wir hatten einen wunderschönen Sommer zusammen.

Anfang Januar dann wurde er noch schmaler. Fressen war nebensächlich; nur noch winzige Portionen und er war immer sehr müde und schlief viel. Mehrmals hatte er Blut im Urin, dies konnten wir aber immer wieder schnell mit leichtem Antibiodika beheben. Zwischendurch bestand er aber auf seine ausgiebigen Streicheleinheiten und auf seine Sonderfutterrationen.
Dann bekam er eine dicke Backe, sprich sein Schnurrhaarkissten schwoll an. Vermutlich hatte er nun auch ein Zahnentzündung! Doch eine Zahnbehandlung war undenkbar, da er eine Narkose nicht mehr überstehen würde. Zeitgleich hatte er wieder Blut im Urin und so beschlossen wir, dass die Zeit zum Abschiednehmen gekommen ist.

Am 17. Januar 2011 schief mein geliebter Aladin, mein erstes selbst gezogenes Abessinierkind, in meinen Armen für immer ein.

Ich bin froh, einen so zärtlichen Weggefährten so viele Jahre - er war fast 16 Jahre alt - gehabt zu haben. Aber ich vermisse ihn jeden Tag!

Copyright: 2011/Janine Soendgen/www.abimarin.de

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